Sabine Schadow - Osteopathie & Psychosomatik - Berlin-Schöneberg

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JETZT

Es ist schon witzig: das aktualisieren meiner Website. Gerade rufe ich diese Seite auf und sehe, dass ich seit der letzten Adventszeit nichts Neues geschrieben habe. Im gleichen Moment fängt das Ego an, mich zu verurteilen….Da wird mir folgender Gedanke reingereicht:

Es gibt nur diesen einen Moment: JETZT

Stimmt, denke ich. Natürlich ist das auch nur ‚eine Strategie‘ meiner spirituellen Persönlichkeit; perfekt geschult, um dem Schmerz der Verurteilung auszuweichen…. und doch führt mich dieser Gedanke in ein Resümee….

Vielleicht kennt ihr das ja: diese ewigen, sich scheinbar unterscheidenden Gedanken?! Früher habe ich echt darunter gelitten. Jetzt fange ich an, diese zu beobachten. Ich traue mich mehr und mehr, mit dieser wahnsinnigen Welt in Verbindung zu gehen; diese einzuatmen; zu mir zu nehmen als das, was sie ist: ein perfekter Spiegel meines Geisteszustandes.

Das klingt wahnsinnig, was? Ist es auch. Es ist Wahnsinn, wieviel Urteile, Bewertungen und Meinungen noch in in meiner Wahrnehmung auftauchen; Äonen von Jahren gefüttert; erlebt in tausenden Geschichten. Früher war ich fasziniert und sogar stolz, immer einen ‚Stand-Punkt‘ zu haben. Es war für mich ein Ausdruck von Stärke.

Seit drei Jahren praktiziere ich ‚den Kurs im Wundern‘ – eine Art Geistesschulung. Anfänglich war ich begeistert, dann frustriert, dann wieder begeistert… Es gibt Tage, in denen ich mich bewusst dieser Schulung verweigere; in denen ich mich wieder vergraben, isoliere und meinem Groll nachgebe.  Vor allem, wenn ich ganz neue, zutiefst erhellende Erfahrungen mache. Es kommt mir so vor, als ob ich FREUDE nur Scheibchenweise  ertrage. Das ist wirklich Wahnsinn!

Noch immer zweifle ich, mich nicht genügend für GOTT entschieden zu haben. Und genau das ist die Lektion: Anzuerkennen, dass ER immer da ist; mich in jedem Moment ‚benutzt‘ für dieses absurde Spiel von Macht, Verrat, Freundschaft und Liebe. Das nie etwas wirklich geschehen ist; dass ER mich hält und tröstet. Diese Lektion des ‚Annehmens‘, dass Jeder und Alles SEIN Ausdruck ist, ganz gleich, was ich wahrnehme. Gedanken, Gefühle – alles ist eine wankelmütige Erscheinung, gespeist von der Idee, wir sind getrennt von IHM (der Liebe, das Universum, die Engel – such Dir einen Begriff aus, der für DICH resoniert) ….

Jedesmal, wenn ich mich entspanne und zu IHM nach innen schaue, bietet ER mir diesen sanften, gütigen und immer sagenhaft leichten Blick an; nie gibt es Zweifel oder Irritation. Schon ver-rückt…. ‚Warum kann die Welt nicht gänzlich in diesem Blick verschwinden?‘, frage ich mich. ‚Das wird sie‘, erscheint es sofort in mir. Und prompt fängt das Herz an zu pochen. ‚Wenn die Welt dann darin verschwindet‘, sinniert es weiter, ‚verschwinde auch ich’….. Bin ich dazu bereit?

Ja.
Soli Deo gloria